Strategien zur Bewältigung von Konflikten
Strategien der Konfliktbewältigung
Seelische Konfliktbewältigung
Bezogen auf seelische Konflikte empfinden die Personen die Situation als
sehr belastend und angespannt. Es gibt verschiedene Formen, seelische
Konflikte zu bewältigen:
Entscheidung
- Verzicht: durch Ausschluss einer Alternative
- Priorität: durch Unterordnung der einen unter die andere Alternative
Einigung
- Echter Kompromiss: durch Verzicht auf die volle Realisierung
- Fauler Kompromiss: vorläufiger Verzicht
- Synthese: widersprüchliche Alternativen in einer Lösung vereinigen
Aneignung
- Hinnahme: Situation hinnehmen und sich damit abfinden
- Annahme: Situation als Chance und Aufgabe umsetzen
Abwendung
- Abwehr: Unbewusstmachen des Konflikts (Neurose)
- Abkehr: Flucht und Vermeidung (Drogen)
Umrichtung
- Vollwertiger Ersatz: Wahl eines sekundären Zieles
- Verschiebung: Schaffung eines Ersatzobjektes
Strukturelle Konfliktbewältigung
Um das Auftreten von Konflikten zu vermeiden (Prophylaxe), können gute
Arbeitsbedingungen und Kooperationsformen unterstützend wirken.
Häufig gilt es, verkrustete Strukturen aufzubrechen und neue
Arbeitsformen zu schaffen, um die Zielerreichung sicherzustellen
(Stimulierung).
Vorbeugende Maßnahmen können sein:
Wertkonflikt
- Eine überzeugende Vision
- Mitarbeiter in die Entwicklung gemeinsamer Ziele einbinden
Sachkonflikt
- Klare und überprüfbare Zielvereinbarungen
- Einen guten Informationsfluss gewährleisten
Beziehungskonflikt
- Offenheit und Vertrauen fördern
- klare Kompetenz- und Verantwortungsbereiche schaffen
- Rückmeldung über Ergebnisse und Leistungen geben
Verteilungskonflikt
- Klare Regelungen und Absprachen treffen
Entscheidungskonflikt
- Aktive Personalentwicklung betreiben, durch die die Ziele und Visionen mitgetragen werden
Formelle Konfliktbewältigung
Hierbei wird zur Konfliktlösung eine dritte Partei einbezogen, die
verschiedene Rollen einnehmen kann, wie z.B.: Moderator, Vermittler,
Praxisbegleiter, Schlichter, Schiedsrichter oder Richter. Entscheidend
ist, ob die dritte Partei als interne Person (Führungskraft) den
Konflikt begleitet. Es hängt von der eigenen, persönlichen Betroffenheit
dieser Person in der Konfliktsituation ab. Andernfallls sollte eine
externe Partei im Sinne von Konfliktberatung hinzugezogen werden. Der
Konfliktregler im Sinne von Moderator/Vermittler sollte folgende Aufgabe
übernehmen:
- Die Konfliktsituation analysieren
- Rahmenbedingungen für die Aussprache festlegen
- In der Aussprache als unparteiische Person (Moderator) mit dem Ziel der Konfliktregelung fungieren
- Die Vereinbarung verbindlich machen
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